langsam bergauf

Das Ende der Bestrahlung ist jetzt dreieinhalb Wochen her. Danke für die vielen Gebete, Messenger-Nachrichten, Postkarten, Briefe, Anrufe und das Nachfragen.

Denn die Wege des Menschen hat Jahwe im Blick, / auf seine Pfade gibt er acht. Sprüche 5:21

Nach dem  Ende der Bestrahlung hat sich mein Gesundheitszustand deutlich verändert. Die Ruhe und die Entspannung der letzten Tage hat echt gut getan, aber die Auszeit war auch wirklich bitter nötig. Die Schmerzen sind zwar noch nicht ganz weg, aber sie sind erträglich geworden, so dass ich nur noch bei Bedarf Schmerzmittel nehmen muss. Das ist ein echter Segen. Vielleicht werde ich bald wieder ganz schmerzfrei sein. Abwarten und vertrauen.

Ich werde aber versuchen am kommenden Montag wieder zu arbeiten. Das schlimmste ist nämlich derzeit mein eigener Kopf und der allgegenwärtige Krebs. Die Gedanken kreisen immer wieder um das gleiche Thema. Krebs hier, Krebs da, Krebs überall. Ich hoffe, dass mir das Arbeiten etwas Ablenkung bringt und ich den Kopf etwas frei bekomme. Das alles und noch viel mehr, liegt in Gottes Hand. Ich darf jetzt ganz ruhig werden und meine Gedanken und Sorgen bei ihm abladen. Er kennt mich besser, als jeder andere. Diese Einstellung und das Bewusstsein muss ich aber jeden Tag wieder neu lernen um nicht in den eigenen Sorgen und Gedanken zu versinken. Ich denke aber alles in allem geht es bergauf.

Im März geht es dann wieder nach Tübingen zur Kontrolle und ggf. zur Weiterbehandlung. Ein Reha zur Regeneration ist auch schon in Planung. Das Jahr bleibt also ziemlich spannend.